Das Unternehmen Amatic zieht erste Konsequenzen aus den Anzeigen der Spielerhilfe und rudert im illegalen Online-Glücksspiel zurück. Nur wenige Tage nach der Pressekonferenz in Wien sind die Spiele von Österreich aus online nicht mehr spielbar. Die Spielerhilfe sieht sich dadurch bestätigt.

Illegales Online-Glücksspiel von Amatic

Im Rahmen der Pressekonferenz des Verein Spielerhilfe in Wien, wurde auch über illegales Online-Glücksspiel berichtet. Im Casino Platincasino werden die Spiele der Amatic angeboten. Trotz Glücksspiel-Lizenzen in Österreich für seine stationären Automatensalons betrieb Amatic online illegales Glücksspiel, da die Spiele auch von Österreich aus spielbar waren. Mit bis zu 50 Euro Einsatz pro Spielumdrehung an den virtuellen Automaten.

59 Anzeigen gegen Amatic-Gesellschaften eingebracht

Im Rahmen von Mystery-Shopping-Erhebungen hat die Spielerhilfe Standorte des Unternehmens Amatic überprüft und dabei zahlreiche Verstöße festgestellt. Insgesamt brachte der Spielerschutz-Verein 59 Anzeigen ein. Einer dieser Verstoße war das Angebot von illegalem Online-Glücksspiel als lizenzierter Anbieter in Österreich.

Die Spiele der Amatic waren beim Online-Casino Platincasino, welcher mit Lizenz als Malta operiert, von Österreich aus illegalerweise spielbar. Dieser Umstand wurde bei der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck als Strafbehörde erster Instanz, dem Land Oberösterreich als Aufsichtsbehörde und dem Bundesministerium für Finanzen als Aufsichtsorgan am 24.02.2023 zur Kenntnis gebracht. Dabei wurde eine sehr umfangreiche Sachverhaltsdarstellung samt Dokumentation übermittelt. Bei der Pressekonferenz wurde dieser Umstand ebenso im Detail erklärt.

Ausschnitt der Pressekonferenz

Das Video der gesamten Pressekonferenz ist ebenso online abrufbar: Pressekonferenz zu Amatic in voller Länge.

Hard Facts der Anzeige

  • Amatic Spiele im illegalen Onlinebereich durch österreichische Kunden spielbar
  • Online-Bewerbung mit Slogans wie: „Offline Erlebnis überall erleben!“
  • Spiele wurden direkt am Server der Amatic ausgeführt
  • Bis zu € 50 Einsatz pro Tastendruck/Spiel
  • Möglichkeit für Spielsüchtige und gesperrte Spieler online Amatic Spiele zu spielen
  • Verdacht der illegalen unternehmerischen Beteiligung an illegalem Glücksspiel durch Amatic
  • Strafe bis zu € 60.000
  • Androhung der Betriebsschließung gefordert

Amatic gesteht indirekt fehlerhaftes Verhalten ein

„Alles, was man uns vorwirft, ist definitiv so nicht haltbar“

sagte der Geschäftsführer Robert Laimer von Amatic noch gegenüber der APA-Presseagentur am 24.02.2023. Die Einstellung des illegalen Online-Angebots zeigt jedoch, dass sich Amatic sehr wohl einem falschen Verhalten bewusst wurde und deshalb nun zurückruderte und die Spielfunktion für österreichische Kunden deaktiviert hat. Dies konnte am 28.02.2023 von der Spielerhilfe festgestellt werden.

Rechtlicher Hinweis: Zum Thema Angebot von illegalem Online-Glücksspiel haben wir bei der Amatic Industries GmbH um Stellungnahme gebeten. Diese blieb unbeantwortet.

 

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