Teilstaatliche Casinos Austria vernachlässigen Schutz von Spielsüchtigen

Spielerschutz. Ein Mechanismus der Süchtige davor bewahren soll, die Existenz zu verlieren. Der aufhalten soll, bevor Spieler von Glücksspielen die Kontrolle verlieren und sich selbst und das Umfeld ins Unglück stürzen.

Der teilstaatliche Betreiber CASAG – Casinos Austria – und deren Tochterunternehmen WinWin geraten aktuell in Verruf, genau diese Schutzmechanismen zu missachten. Eine aktuelle Reportage des Wochenmagazins profil (Ausgabe 47/2019) belegt, dass der Schutz bei diesem Betreiber vernachlässigt, oder gar unterlassen wurde.

Es handelt sich hierbei um besorgniserregende Entwicklungen, die keinesfalls akzeptabel sind. Im sensiblen Bereich des Glücksspiels, wo es um Sucht, Existenzen und Verantwortung geht, darf Spielerschutz nicht länger nur Inhalt einer Werbebroschüre sein, sondern muss auch in der Praxis ohne Wenn und Aber zur Anwendung kommen.

In der Nationalrat-Sondersitzung zum Thema Causa Casinos vom 26.11.2019 brachte NEOS-Klubchefin Beate Meinl-Reisinger zum Ausdruck: „Spielerschutz gibt es nicht.“

Frau Mag. Julia Eckhart ist Rechtsanwältin & Expertin im Bereich Glücksspiel und hat schon viele Spieler vor Gericht bei der Durchführung einer Spielerklage vertreten. „Nach meiner Erfahrung lebt die gesamte Branche überwiegend von spielsüchtigen, das heißt kranken Menschen. Nun sind die Betreiber per Gesetz verpflichtet, zum Schutze der Spieler tätig zu werden. Leider überwiegt aber meist die Profitgier vor dem Schutz der Betroffenen.“

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