Dringend notwendige Änderung zur Verbesserung des Spielerschutzes
Wie in unserer letzten Pressemeldung berichtet, zweifeln wir an Casinos Austrias internen Aufzeichnungen über Spieler und deren Gewinn-und-Verlustrechnungen. Zu hoch sind die Differenzen zwischen den Protokollen der CASAG und jenen der Spieler, die die Differenz mittels Bank- und Kreditkarten-Auszügen belegen können. Eine entsprechende Anfrage wie diese hohen Differenzen zustande kommen, haben wir an die Casinos Austria gesendet, diese blieb bisher unbeantwortet.
Wir fordern eine verpflichtende Spielerkarte
Der einzige Weg, dieses Problem zu lösen, ist aus unserer Sicht eine verpflichtende Spielerkarte für jeden Spieler, die an den Automaten spielen. Für eine lückenlose Protokollierung von jedem einzelnen Cent, der auf den Automaten auf und ab gespielt wird.
Und das fordern wir ganz klar aus folgenden zwei Gründen:
1. Das CASAG-interne Spielerschutz-Team (Responsible Gaming) kann und muss mittels vollständig korrekter Unterlagen richtige Entscheidungen zum Thema Spielerschutz treffen können, kann genau das jedoch im Moment offenbar nicht. Mehrere Berichte in den letzten Monaten lassen darauf hindeuten.
2. Spieler, die aufgrund ihrer Spielsucht partiell geschäftsunfähig sind oder bei denen möglicherweise seitens des Casinos die Sorgfaltspflichten verletzt wurden, können mit fehlerhaften Auszügen seitens CASAG nicht oder nur beschränkt ihren Schaden bei Gericht einklagen.
Es ist Zeit, zu handeln
Für die Politik und den Gesetzgeber ist es aus unserer Sicht daher dringend Zeit, zu handeln, um auch beim großen Glücksspiel eine obligatorische Spielerkarte einzuführen. Diese ist beim kleinen Glücksspiel seit Anfang 2015 verpflichtend und protokolliert lückenlos die Zeiten der Spiele an den Automaten sowie alle Einsätze und Gewinne. Denn eine lückenlose Erfassung ist die Grundlage für Spielerschutz.