Nach einer medialen Pause zurückgekehrt, holt der Spielerschutz-Verein Spielerhilfe zum Rundum-Schlag in der Online-Casino Industrie aus. Der Verein ging Gerüchten nach, wonach Online-Casino-Spiele bekannter Hersteller manipuliert werden können. In einem Undercover-Recherche-Projekt fand man konkrete Belege, die nun medial aufbereitet werden.
Alles Zufall – oder alles manipuliert?
Auf der Suche nach dem großen Glück verschlägt es viele Menschen in Österreich und der ganzen Welt auf die Seiten von Online-Casinos. Mit großen Jackpot-Summen und ansprechenden Spielen werden Personen dorthin gelockt. Willkommens-Bonus und die Hoffnung nach einem großen Gewinn. Spielsüchtige berichten häufig von anfänglichen Gewinnen und späteren großen Verlust-Serien. Sogenannte Anfangsgewinne – also ein Gewinn als neuer Kunde – schüren den Verdacht, dass es vielleicht nicht nur vom Glück abhängt, ob Menschen online gewinnen oder verlieren.
Die Spielerhilfe berichtete bereits über die Automaten-Steuerung bei den Casinos Austria. Dabei dürfte es sich aber nicht um einen Einzelfall handeln, ist sich der Verein mittlerweile sicher. In einem aufregenden Undercover-Projekt ging man an die Grenzen des Machbaren. Insbesondere ging die Spielerhilfe der Frage nach:
„Können wir selbst eine Online-Casino-Software kaufen, um dort dann die Spielergebnisse und Gewinnchancen für die spielenden Kunden zu beeinflussen?“
Generell behauptet jedes Online-Casino, dass es keinerlei Einfluss auf den Spielausgang, die Auszahlungsquoten oder andere damit verbundene Einstellungen nehmen kann. Ausschließlich der integrierte RNG (= Zufallsgenerator) entscheide über Gewinn oder Verlust. Doch der Einblick in sogenannte „Backoffice“ Software-Programme von verschiedenen Herstellern zeigte Gegenteiliges. Die Spielehersteller – aber auch die Lizenzbehörden – berufen sich stets auf die Zertifikate von sogenannten Testlaboren. Mehr sei an dieser Stelle noch nicht verraten.
Rechtlicher Hinweis: Durch die beispielhafte Darstellung der Unternehmen Win2day und bet365 wird keinesfalls behauptet oder indiziert, dass es bei diesen Unternehmen zu einer Manipulation oder Ähnlichem kommt. Es dient viel mehr der Veranschaulichung, wie die Unternehmen in Bezug auf Fragen in Richtung Steuerung von Payouts bei Glücksspielen antworten.
Undercover-Recherche
Um die Antworten auf die Manipulations-Frage zu erhalten, gab man sich als potenter Käufer von schlüsselfertiger Online-Casino-Software aus. Dabei wurde eine fiktive Firma präsentiert, ein frei erfundener Name gewählt und eine plausible Geschichte erzählt. Angefragt wurde bei den größten und bekanntesten Unternehmen der (Online) Glücksspiel-Industrie. Der Beginn der Recherche lief äußerst zäh. Doch nach und nach konnten zahlreiche Daten, E-Mails, Chatverläufe, Produktpräsentationen und Online-Meetings gesichert werden, die ein klares Bild abgegeben haben. Und letztlich wurde der glasklare und entscheidende Beweis geliefert, der alles bestätigt.
Die akribisch gesicherten Daten bereiten schon jetzt einigen großen Namen der Glücksspiel-Industrie Kopfzerbrechen. Mehrere Unternehmen drohten bereits im Vorfeld, dass sie rechtlich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Spielerhilfe vorgehen werden, sollte auch nur ihr eigener Name im Zusammenhang mit der kommenden Geschichte erwähnt werden.
Experten bestätigen, Branche in Panik-Modus
Mehrere Terabyte an Daten wurden gesammelt. Experten konnten relevante Teile dieser gesicherten Daten bereits einsehen und bescheinigen uns: Es gibt keinen Zweifel. Die Spielerhilfe arbeitet fleißig im Hintergrund zusammen mit internationalen Journalisten an der Veröffentlichung dieser Geschichte. Sie wird nicht nur in Österreich medial Wellen schlagen. Vielmehr ist es ein Thema, welches international für Aufregung sorgen wird und die viele Unternehmen der Glücksspiel-Industrie in eine tiefe Depression stürzen könnte.
„Die Spuren der Undercover-Recherche führten unter anderem nach Malta, aber auch Länder auf der ganzen Welt. Außerdem sind österreichische Unternehmen am Markt vertreten, welche genau jene Casino-Plattformen und Spielehersteller verwenden, um die es in den konkreten Fällen ging. Das wird das Ergebnis unserer intensiven Recherche belegen.“
sagt Christoph Holubar, Sprecher von der Spielerhilfe.
Die Vorwürfe wiegen schwer: Es geht um mögliche Steuerung von Auszahlungen, Täuschung von Kunden, Manipulation, Betrug und damit verbunden mögliche Geldwäsche-Problematiken.
Das Ergebnis der Recherche wird demnächst öffentlich gemacht.