Das Unternehmen Österreichische Lotterien zeigt sich bei den Verfehlungen im Jugendschutz-Bereich hartnäckig. Schon im April 2023 kam es im Rahmen einer Pressekonferenz zu 70 Anzeigen wegen Verstößen gegen den Jugendschutz. Nun läuft ein Ermittlungsverfahren. Doch die Verfehlungen sind trotz Altersanhebung weiterhin erschreckend.
Die Österreichischen Lotterien und ihr großes Jugendschutz-Problem
Glücksspiel ist kein Kinderspiel. So formulieren es die Österreichischen Lotterien schon häufiger in ihren Presseaussendungen. Bei Verkaufsstellen gilt mittlerweile ein Mindestalter von 18 Jahren beim Verkauf der Lotterien-Produkte. Man könnte meinen: „Sieht ja alles ganz gut aus“. In weiteren Erhebungen der Spielerhilfe zeigte sich jedoch das Gegenteil. Die vorgefundenen Verstöße geben großen Grund zur Sorge.
„Bei deutlich mehr als der Hälfte der bisher durchgeführten Testkäufe konnten Kinder im Alter von 12 bis 14 Jahren Glücksspiel-Produkte der Lotterien erwerben. In den meisten Fällen wird das Kind nicht einmal nach einem Ausweis gefragt.“
sagt Christoph Holubar von der Spielerhilfe.
Im Rahmen der Pressekonferenz wurde aufgezeigt, wie groß die Probleme beim Jugendschutz bei den Österreichischen Lotterien sind. Weshalb sich die Lotterien dahingehend nicht weiterhin – wie bisher geschehen – an ihren Vertriebspartnern „abputzen“ können, wenn es um die Einhaltung der Alterskontrollen-Thematik geht. Es wurde außerdem eine Lösung präsentiert, wie dieses Jugendschutz-Problem behoben werden kann.
Die Spielerhilfe hat klare Belege dafür, dass die Wurzel des Problems beim Jugendschutz bei den Österreichischen Lotterien selbst fest verankert ist. Die Konferenz fand am Freitag, den 13. Oktober 2023 statt. Ein mysteriöses Datum. Für die Pressekonferenz hatte der Spielerschutz-Verein die ein oder andere Überraschung vorbereitet.