Alle Anzeichen deuten immer mehr auf Veränderungen im Glücksspiel-Bereich

Als wäre die „Causa Casinos“ über den vermeintlichen Postenschacher noch nicht genug Aufregung für die Casinos Austria gewesen droht nun eine massive Beeinträchtigung des Geschäftes durch Gesetzesänderungen und verbesserten Spielerschutz.

Mangelhafter Spielerschutz wird zum Problem

Durch diverse Berichterstattungen über fehlenden und mangelhaften Spielerschutz in den letzten Monaten (unter Anderem im profil) wurde die österreichische Politik erneut aufmerksam auf das sehr ernstzunehmende Problem: Spielsucht, Existenzverlust, mangelhafter Spielerschutz.

Der Druck steigt

Die Casinos Austria geraten auch durch das neue Regierungsprogramm stark unter Druck. Nicht nur der Spielerschutz soll laut Regierungsprogramm verbessert werden. Denn derzeit wird sowohl Vertretung von Eigentümerinteressen der Beteiligung an den Casinos Austria, als auch der Spielerschutz von der gleichen Behörde erledigt: Dem Bundesministerium für Finanzen. Das soll sich nun bald ändern wenn es nach dem neuen Regierungsprogramm geht, denn eine Auslagerung der Spielerschutz-Aufgaben an eine alleinstehende Einheit – nach Vorbild der Lösung von der Stadt Wien oder eines Telekom-Regulators – ist angedacht.

Große Auswirkung auf das Geschäft erwartet

Die geplanten Gesetzesänderungen werden wohl den Casinos Austria wirtschaftlichen Schaden zufügen, denn es handelt sich bei den zu erwartenden Auswirkungen um eine große Einschränkung des Geschäftes.

Das neue Regierungsprogramm

Auf Seite 70 des neuen Regierungsprogrammes von türkis-grün ist zu lesen, was im Bereich Glücksspiel geplant ist:

  • Die Bundesregierung bekennt sich zu einer Bekämpfung des illegalen Glücksspiels und zu einer Ausweitung des Spielerschutzes.
  • Die  Bundesregierung  strebt  eine  Entflechtung der unterschiedlichen Rollen des BMF im Bereich des Glücksspiels an.
  • Die  bestehenden  Abgaben  sollen  evaluiert werden,     vor     dem     Hintergrund     einer     Einschränkung   der   Glücksspielaktivitäten,   bei  gleichzeitiger  Erhöhung  der  Bundessportförderung.
  • Maßnahmen  zur  Erreichung  der  oben  genannten Ziele sind z.B. effektive Instrumente zur Bekämpfung des illegalen Glücksspiels, Einschränkung   von   Werbemöglichkeiten,   Möglichkeit der Selbstsperre von Spielerinnen  und  Spielern,  Prüfung  einer  effektiven  Behördenstruktur,  Evaluierung  der  zahlenmäßigen    Beschränkung    von    Video-Lottery-Terminals im Glücksspielgesetz.

Einschnitte bei Werbung & Lizenzen für Video Live Terminals (VLT)

Veränderungen sind auch im Bereich der Werbung zu erwarten, die wohl beschränkt werden wird. Das soll auch dem Spielerschutz dienen, denn unter vielen neuen Kunden befinden sich etliche Personen, die in eine Spielsucht gelangen können.

Beim Bereich der Video Live Terminals soll es außerdem Einschränkungen bei der Anzahl der aufzustellenden Geräte geben. Derzeit dürfen die Casinos Austria bis zu 5.000 Geräte in Österreich in Betrieb nehmen, wobei aktuell nur ca. 1.200 Geräte in Betrieb sind. Die Video Live Terminals werden besonders beim Betrieb „winwin“ eingesetzt, welcher dank Casinos Austria und Lotterien über die Bundeslizenz verfügt.

Wir werden uns weiterhin als Verein Spielerhilfe für besseren Spielerschutz einsetzen und die Ergebnisse unserer Recherchen mit Politik und Medien teilen, und dahingehend all unsere Energie in dieses Thema investieren.

Quelle: OÖ Nachrichten – Regierungsprogramm (Seite 70)KURIER vom 09.01.2020

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